Füße von Marion Glück für die Sternenkindermappe

Marion Glück im Interview für die Sternenkindermappe

Füße von Marion Glück für die Sternenkindermappe

Die Sternenmutter Marion Glück beantwortet mir 5 Fragen für die Sternenkindermappe. Ich erstelle sie für Sterneneltern und Mitfühlende, weil ich mir eine solche gewünscht hätte.

Darin liste Handlungsmöglichkeiten und Orientierungsfragen auf, die ich in 6 Jahren, 3 Ländern und mit 2 Sternenkindern gesammelt habe.

Gegliedert nach den Zeiträumen: vor dem Abschied, beim Abschied, nach dem Abschied und das Leben mit Sternenkindern.

Meine Erfahrung ist nur eine, deshalb bitte ich Sterneneltern und Sterneninitativen, ihre Erfahrungen mit mir zu teilen. 

In diesem Interview antwortet Marion Glück auf meine Fragen: 

Welchen Spuren hinterlassen deine Sternenkinder in deinem Leben? Wofür bist du deinen Sternenkinder, der Erfahrung dankbar?

Ich habe 4 Sternenkinder. Während die ersten drei Sternenkinder keine Namen haben (sie gingen im ersten Trimester), hat vor allem Loreley tiefe Spuren in meinem Leben, meinem Herzen und meiner Seele hinterlassen. Die Fußabdrücke von Loreley sind nicht sehr groß, und sie war nur 24 Wochen bei uns. Doch diese 24 Wochen haben ausgereicht, um ein starkes Band der Liebe zu knüpfen.

Durch die Seelengespräche mit ihr habe ich ganz viel über mich, und die Arten von Liebe gelernt. Erst durch Loreley lebe ich noch einmal intensiver als vorher. Ich nehme das Leben viel mehr als Geschenk wahr und ich lebe seitdem viel bewusster. Ich traue mir mehr zu, mache einfach. Durch Loreley wurde meine Resilienz getestet.

Erst durch sie konnte ich meine Depression und das dadurch ausgelöste jahrelange Mentaltraining zu schätzen wissen. Ich habe durch sie erkannt, wie stark ich geworden bin.

Ich kann meine Emotionen bzw. Gefühle aushalten, benennen und mit ihnen umgehen bzw. sie verändern. Durch meine Erfahrung kann ich mich noch viel intensiver in andere Betroffene einfühlen. Darüber habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht. Dank Loreley bin ich noch dankbarer und bewusster geworden. Außerdem hat diese Erfahrung sehr zu meiner spirituellen Entwicklung beigetragen.

Darüber hinaus habe ich meine Erlebnisse in Büchern festgehalten und dadurch etwas Neues kreiert, um anderen zu helfen. Für alle diese Erkenntnisse danke ich, Loreley. Sie hat nachhaltig zu meiner Bewusstwerdung beigetragen.

Vorher/Seither: Was hat dich vor deinem Sternenkind ausgemacht? worüber hast du dich definiert? was siehst und fühlst du seit deinem Sternenkind anders?

Vor meinen Sternenkindern stand auf meiner Bucket List „Ich will Mama werden.“ Ich hatte mir nie intensive Gedanken dazu gemacht. Für mich war eine Frau eine Mama, wenn sie ein Kind im Arm hatte. Diese Perspektive habe ich durch mein Erleben korrigiert. Ich bin Mama – nur anders. Meine Sternenkinder waren nur kurz da, doch sie waren da und ich bin liebende Mama.

Sinnesreise mit Sternenkindern. Lass dich inspirieren von hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen, tasten; Was verbindest du mit: a) Trauer, b) Liebe, c) Friedhof, d) Sternenkinder, e) Tod und f) Leben.

TRAUER: Liebe und manchmal Tränen

LIEBE: Bedingungslosigkeit und Herzen

FRIEDHOF: Stille und Kälte

STERNENKINDER: kleine Füße und „Der kleine Prinz“

TOD: einen abgeschlossenen Zyklus – Geburt, Leben, Sterben, Tod

LEBEN: Mut und Bewusstsein

Was würdest du in das Poesiealbum deines Sternenkindes schreiben:

Für mich strahlst du in dieser Farbe: Gold

Für mich gleichst du dieser Form: Jeder – Mein Sternenkind ist Energie und diese hat keine feste Form, kann aber verschiedene Formen annehmen. Mein Sternenkind ist für mich überall, wenn ich es will.

Du versetzt mich am häufigsten in diese 3 Stimmungen: fröhlich, entschlossen, friedlich

Wie heißen deine Sternenkinder? Gerne kannst du hier noch mehr über sie erzählen. Wie bei einem Steckbrief im Poesiealbum: Name, Alter, Größe, Abschied, … .

Die ersten drei Sternenkinder haben keine Namen. Ich hatte zu der Zeit kein Bewusstsein, weshalb ein Name wichtig ist. Bei diesen drei Sternenkindern hatte die Natur entschieden, dass sie mich so früh wieder verlassen. Dafür war ich dankbar, denn ich musste keine Entscheidung treffen. Ich sagte mir tröstend „Das sollte so.“ Und damit waren meine Gefühle der Traurigkeit schnell wieder reguliert.

„Weiter geht’s: Neuer Versuch, neues Glück“ war mein Motto. Dann kam Loreley. Sie blieb und nach der ersten Feindiagnostik ließ ich eine ganz tiefe emotionale Verbindung zu. Ich war sicher, dass sie bleibt. Ich habe die Haltung, dass nichts ohne Grund passiert und das Leben nicht für mein Glück zuständig ist, sondern für meine Bewusstwerdung.

Deswegen bekommen wir unsere „Tiefschläge/Herausforderungen/Päckchen“ vom Universum/dem Leben/ Gott (der Regie des Lebens) eingespielt. Bei Loreley hatten wir die Diagnose „Spina bifida“ und wurden mit der Aufgabe betraut, eine Entscheidung zu treffen. Wir entschieden uns für den Schwangerschaftsabbruch.

Loreley kam am 17.03.2023 in der 24. SSW zur Welt. Sie starb am 15.03.2023, war 31 cm groß und 545 Gramm schwer.

Vielen Dank für das Interview Marion.

Besuche Marion und erfahre mehr über ihr sie als Autorin, Verlegerin, Marineoffizierin und vor allem Coach. Sie schreibt auch öfter mal einen Blickwinkel 🙂

Wenn du deine Angebote oder Erfahrungen mit Sternenkindern teilen möchtest, schreibe mir gerne an tanja@sternenkinder.org

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