Vor der Kulisse von Shenyang mit Leuchtkerze in der Hand Tanja Wirnitzer

Lebe ich meine Träume als Sternenmutter und wie oder warum (nicht)?

Stefanie Goldbrich ist Mama, Sternenkindmutter und Autorin. Sie lädt zur Blogparade ein: „Lass deine Träume wahr werden.“ Ihre Initiative nutze ich direkt für die Blickwinkelreihe. Nach dem Abschied vom eigenen Kind auf immer, kann es sehr schwer fallen, überhaupt noch zu träumen – sinnbildlich wie wörtlich.

Die Antwort in einem Satz: Meine Sternenkinder haben mich erst recht zum leben einiger Träume ermächtigt und verunsichern mich bei anderen, jedenfalls erkenne ich meine Träume seit meiner Sternenkinder sehr viel besser.

Mein Traum als Sternenkindmutter ist die Notfallsternenkindermappe und meine Sternenkinderbücher. Was ich beim Schreiben dieses Artikels erkennt habe: Ob sich mir mit einer Erfahrung ein Traum erfüllt hat, merke ich daran, ob mir die schweren, anstrengenden und nervigen Schritte, leicht gefallen sind.

Du bist herzlich eingeladen

Bis zum 13. Januar kannst du bei der Blogparade von Steffi mitmachen und natürlich auch alle Tage darüber hinaus. Schreib deine Gedanken dazu auf deinem Blog oder sende sie Steffi oder mir (tanja@sternenkinder.org) oder denke das Thema einfach mal für dich durch.

Worum geht es?

Warum mache ich bei dieser Blogparade mit?

Stefanie Goldbrich ist Mama, Sternenkindmutter, Autorin und für mich sehr wichtig, weil sie mich inspiriert, wie ich verständlicher und verständnisvoller formuliere und reagiere, wenn ich meine Blickwinkel und Erfahrungen mit Sternenkindern teile.

Verstanden zu werden, ist an sich schon ein Träumchen. Aber ein noch viel größerer, vielleicht sogar der größte Traum von mir ist es, ein Buch zu veröffentlichen. Daher bringt es mich zum Lächeln, wenn Steffi in ihrem Aufruf zur Blogparade schreibt:

„Als ich mein Buch „Eine Handvoll Sonnenschein“ bei der Gedenkveranstaltung in Nauen am 8.12.2024 vorstellte, erzählte ich gleichzeitig von wahrgewordenen Träumen. Und damit meine ich nicht das Buch. Ein Buch zu schreiben, war nie mein Plan.“

Ich bin gespannt, von welchen Träumen Steffis am 13.01. schreibt: Welche sie noch verwirklichen will, wird und bereits hat. So wie viele auf der Worldwide Candle Lighting Day-Veranstaltung.

Nach den Begegnungen auf dieser Veranstaltung kam Steffi die Idee zur Blogparade, weil sie sich fragte, warum nicht viel mehr Menschen ihre Träume wahr werden lassen.

Warum lasse ich meine Träume nicht wahr werden?

Mein Grund ist: ich liebe es zu träumen und ich habe schon oft erlebt, wie es ist, wenn sie platzen, wenn der Traum, was mich Antrieb, was ich suchte, was ich mir vorstellte, nicht das war, was ich verfand und erlebte.

Von einem erfüllten Traum erwarte ich mir Paradies-Feeling, auf Wolken zu schweben, auf der einsamen Südsee-Insel in völliger Gelassenheit und Harmonie leben, aber oft war das Träumen von Träumen ergreifender, pompöser oder eben utopisch.

Als ich mich mal wieder sehr unkonventionell und zeitintensiv um irgendein „wichtiges“ Praktikum bemühte, meinte meine Mama mal so oder so ähnlich (eher so ähnlich) zu mir:

„Ist dir das immer noch nicht aufgefallen: Wenn du um etwas kämpfen musst, will es dich nicht (glücklich machen), wenn es dir in den Schoß fällt, dann deshalb, weil es dich will und auch dich wertschätzt.“

Und das in einer ansonsten ziel- und leistungsfokusierten, westlichen, süddeutschen: „Schaffe, schaffe, Häusle baue,“ „von nix kommt nix,“ „musst du dir schon verdienen,“ „deines Glückes Schmiedende“ und sonstigen Schuld-bzw.-in-Vorleistung-gehenden Gesellschaft.

Und weil es so (un)schön ist, noch mein ganz persönlicher Liebling: „Das Leben schenkt dir nichts.“ Und meine Interpretation davon: Ich muss etwas dafür tun, denn das Leben schenkt dir nichts und wenn doch, muss ich etwas zurückgeben.

Und daher hat es noch einige Erfahrungen gedauert, bis ich es für mich selbst verstanden habe und mittlerweile mal mehr, mal weniger lebe:

Ich nenne das Siedeln. Was ich damit konkret meine bzw. mir in der Therapie erarbeitet habe, füllt einen eigenen Blogartikel: Kurzum Siedeln statt planen. Und unbedingt Träumen, warum und wohin soll ich denn sonst siedeln?

Aus Traum wird Ziel oder bleibt Wunsch

Was ist überhaupt ein Traum? Wodurch unterscheidet sich ein Traum vom Ziel oder Wunsch? Ich glaube, bei Steffis Frage geht es darum, diese Begriffe synonym zu verwenden und aus dem Herzen heraus zu schreiben. Mir ist der Unterschied wichtig, weil ich glaube Träume und Ziele sind möglicher und damit wahrscheinlicher als Wünsche.

Ich träume davon mit Ethik, Wirtschaft und etwas Recht wieder im Unterricht zu stehen und inhaltlich, also in fast jeder Unterrichtsstunde, das Leben mit Künstlicher Intelligenz zu begleiten und zu vermitteln.

Ist halt ein Wunsch, weil ich darauf keinen Einfluss habe. Ich habe im Schuldienst schon viel für meine Ziele getan, aber von heute auf morgen, ob mit oder ohne Begründung, entscheidet Fachbetreuung oder Schulleitung nach Kriterien, die sich mir nicht erschließen müssen und der Lehrplan. Daher sind es für mich Wünsche.

Dank meiner Sternenkinder habe ich meine Träume verwirklicht, weil sie Ziele wurden. Meine Sternenkinder haben mir gezeigt, dass ab dem Tag, wenn es um das Leben der eigenen Kinder geht, alles, wirklich alles, egal ist, und sich das nicht mehr ändern wird, solange die Trauer anhält. Und Liebe endet nicht. 

“Alles egal”, so dramatisch und brutal diese Worte klingen mögen, so sehr befreien sie. Wenn alles egal ist, kannst du machen was du willst (und in deinem Diskurs möglich ist). Und ich wollte schreiben und vom Schuldienst unabhängig andere begleiten, also lektorieren, das verknüpft beides.

Vor meinen Sternenkindern hätte ich mich das nie getraut oder es mir nie zugetraut, nein, nicht einmal zugestanden, weil: wer bin ich schon, ein Buch zu schreiben oder eine andere Person dabei zu begleiten.

Aus dem Traum eine Autorin und Lektorin zu sein wurde ein Ziel, aus dem folgte ein Plan und daraus wurde ein Pfeil ins Schwarze oder Herz. Bei den Schreibprojekten geht es um einen Krimi, etwas Sci-Fi und Liebe, aber nicht um Sternenkinder, ausgerechnet die bleiben ein Traum.

Warum ich meine Träume lieber schütze als lebe

Das Erste, was mir als Antwort auf Steffis Frage, warum ich meine Träume nicht erfülle, einfällt, ist:

„Ich will meine Träume behalten. Erfüllt sind sie weg. Und ich liebe es zu träumen. Ich zähle zu jenen (ich hoffe, da gibt’s tatsächlich einige davon), die Selbstgespräche führen, Tagträume genießen, Sport machen, um sich mental wegzubeamen – an Orte, zu Menschen, in vergangene Situationen und vieles nur denkbare mehr."

Deshalb finde ich „Smart“watches ziemlich „doof.“ Puls messen, Strecke aufzeichnen, Dauer, Höhenmeter, Geschwindigkeit je Meter, Musiktakt, Vergleiche usw. Und trotzdem kann ich nicht ohne und vergleiche und messe usw.

Genauso ist es eben mit meinen Träumen, ich will sie gar nicht fixieren durch das Ausformulieren, weil ich Angst habe, dass sie dann auf und davon schweben, bevor ich sie erreicht habe und erst recht so lange ich sie ja einfach nur träume.

Träumen macht Spaß und wenn ich überlege, was mich am meisten bewegt, was mir am meisten Energie gibt, worauf ich auch stolz bin, also so richtig, so zeitlos, dann sind die Momente mit Menschen gewesen. Diese zu erträumen und zu erleben, passt nicht.

Ich traue mir das einfach nicht zu

Aber dieses drumherum Geschreibe um meine konkreten Träume, kann eben auch meine Ausrede und ehrliche Antwort auf die Frage sein, weil:

Ich vertraue mir eben einfach nicht, weil schon so vieles nicht erreicht wurde, weil so viele Pläne nicht aufgegangen sind, weil in der Rushhour des Lebens, so viele unplanbare und unkontrollierbare Rahmenbedingungen herausfordern und mit Alter in unseren Breitengraden meist mehr Freiheiten im Sinne von Wegen und Möglichkeiten Entscheidungen erschweren …

Als weitere Gründe, warum ich meine Träume nicht erfülle und Teilhabende der social-media-Welt und deren Wording wie Sinnverständnis könnte ich auch Glaubenssätze. Mir könnten folgende unterstellt werden:

Wer hört mir schon zu?

Was habe ich schon zu sagen? Ich genüge nicht.

Ich schaffe das eh nicht.

Ich muss immer auf die Gefühle anderer achten.

Ich muss alle Erwartungen erfüllen.

Ich muss die Beste sein.

Wenn ich die eben geschriebenen Zeilen lese, empfinde ich nur Selbstmitleid und Selbstmitleid ist für mich nach Heuchelei das schwächste, unsympathischste und unangenehmste.

Schwach mag ich so gar nicht sein. Was die Körpermuskulatur angeht okay, damit habe ich mich als Läuferin schon abgefunden, aber mental, puh, ne, geht gar nicht. Aber trotzdem scheint wohl einiges zuzutreffen, wenn ich Steffis Frage ehrlich beantworten oder Heuchelei entgehen möchte.

Meine Träume im Speed-Dating mit Steffi

Mit Steffis Orientierungsfragen versuche ich noch die traumhafte Kurve kriegen, weil ich finde, dass der Artikel ziemlich süß angefangen hat. Ich ihn nicht so erschlaffend enden lassen, also nehme ich Steffis Orientierungsfragen und versuche die mal im Speed-Dating-Stil (manche auch bissle ausführlicher) zu beantworten:

Welcher Traum hat dich in deinem Leben besonders bewegt oder geprägt?

Mich bewegt es im Ausland (China) zu leben. Nicht zu reisen und Kultur wie Menschen nicht nur zu erleben, sondern sie in mir aufzusaugen, durch deren Brille ihre und meine Welt betrachten.

Mich prägt zu spüren, wie Deutsch ich bin und wie es kein Deutsch sein gibt, sondern eben einfach mich. Entspannt. Befreit.

Das macht aber auch Angst, weil es sich bissle einsam anfühlt, also wenn ich daran denke, so, mit dieser Brille, zurück in die Heimat zu kommen.

Welche Lebensträume hast du dir schon erfüllt?

Ich weiß es nicht.

Wenn die Frage lauten würde, welche Lebenspläne, wäre es easy, aber Träume?

Vielleicht den Mund aufgemacht zu haben, auch wenn ich harte Konsequenzen zu erwarten hatte,

mich über und in den schwierigsten Situationen, zu öffnen, auch wenn es unerwünscht und unverstanden bleibt

und auch der Traum siedelnd zu leben. Mit und für all meine Kinder sein.

Ein Praktikum in Mailand zu organisieren, was in der Bank absolut unüblich war, die Spezialisierung in der Banklehre im Marketing zu machen, was als unmöglich galt? Das alles waren für andere, und rückblickend auch für mich, keine großen Sachen, auch wenn ich mich für die mehr angestrengt habe, als für vieles anderes. Das erinnert mich an die Weisheit meiner Mama.

Und wenn ich schon bei der Weisheit meiner Mama bin, dann wäre es mein Studium. Natürlich ist mir das Studium nicht in den Schoß gefallen, aber auch das Schwere ist mir leicht gefallen. Ich glaube, das ist ein Merkmal, wenn ich meinen Traum lebe.

Ich habe es geliebt zu studieren. Ich habe um die 20 Semester studiert. Nicht als typische Langzeitstudentin, ich habe zwei Abschlüsse und war auch neben meiner Tätigkeit als Lehrerin immatrikuliert. Sogar in der Zeit, als ich selbst Dozentin an der Uni war. 

Ich war der letzte Diplomjahrgang und konnte daher noch einiges entdecken an der Uni. Was ich in Form von Schnuppern viel gemacht habe, denn eigentlich habe ich immer nebenher studiert, weil ich viel mehr gearbeitet habe, teilweise 3 drei Jobs parallel.

Ich lebte einen Traum, weil ich all das nicht musste. Meinen Eltern haben es mir das Studium, die Unterkunft, die Lebenshaltung usw. sehr angenehm ermöglicht, aber ich wollte arbeiten. Ich war neugierig, ich wollt lernen, überallhin reisen und sehr viel feiern und alles, was ich so konsumierte, beim Reisen, beim Feiern, wollte ich selbst finanzieren.

Dubai, Moskau, Mailand, Panama und viele andere Orte mehr habe ich erlebt. Im Investmentbanking, beim Headhunter, als wissenschaftliche Hilfskraft habe ich einiges gelernt. Die Zugspitze an einem Tag, nach dem Feiern einen Halbmarathon gelaufen und das Bankdrücken für mich entdeckt. Und viele, viele Menschen getroffen.

Was bedeutet, dass ich die Vorlesungen in meinem Wirtschaftspädagogikstudium und im Schwerpunkt Strategische Unternehmensführung sehr strategisch besucht habe.

Erst als ich mit meinem Lebenslauf so zufrieden war, dass ich mir zugestand, zu studieren, was mein Traum war, da verpasste ich keine Vorlesung:

Im Schwerpunkt Politikwissenschaft und

so geht es ging im Philosophiestudium.

Daher rühren auch meine zwei Abschlüsse bzw. mein Erweiterungsfach. Die restliche Zeit war ich in Studiengängen eingeschrieben, die es mir einfach ermöglichten, Zugang zur Staatsbibliothek zu haben und an der virtuellen Hochschule Bayern Seminare zu besuchen. Erst als ich mir für die keine Zeit mehr genommen habe, habe ich mich exmatrikuliert.

Die aus dem Herzen gewählte Sudiererei: Einfach so zum Spaß. Das war ein Traum.

Welchen Traum möchtest du vielleicht dieses Jahr endlich angehen?

Notfallsternenkindermappe und Notfallsternenkinderbücher.

In der Originalfrage stand „2025.“ Ich habe es gelöscht, weil ich diesen Traum jedes Jahr habe und immer und immer wieder versage.

Ich habe da einfach kein Vertrauen in mich und gleichzeitig kommt das Thema aus dem innersten innigsten Antrieb heraus.

Lehrerin sein ist meine Berufung, eine Bereicherung, meine Leidenschaft. Das Engagement rund um Sternenkinder ist eine Sehnsucht, ein Verlangen, eine Notwendigkeit.

Ich hatte mir von den vorherigen Zeilen erhofft zu verstehen, warum ich mir hier nicht vertraue, aber es wird mir zu abstrakt, also zurück zum konkreten Traum:

Die Notfallsternenkindermappe soll ein E-Book werden, was natürlich auch gedruckt werden kann. Aber eben für jeden überall zugänglich und teilbar. Am liebsten im Eigenverlag mit Marion Glück.

"Ich möchte eine Notfallsternenkindermappe erstellen, wie ich sie mir in der akuten Situation gewünscht hätte. Um anderen nach dem Abschied von ihren Sternenkindern Hoffnung, Kraft und Vertrauen zu schenken. Meine Erfahrung ist nur eine, deshalb hole ich mir dafür viele Blickwinkel von anderen. Damit habe ich bereits gestartet und veröffentliche die zunächst in einer Fotoaktion auf Instagram, dem #walkofimpact."

Bei den Sternenkinderbüchern möchte ich in einem meine eigene Erfahrung teilen, in einem anderen das Leben mit Sternenkindern weltweit, von Deutschland über China bis nach Simbabwe teilen und in einem weiteren die Blickwinkel und vor allem Fragen teilen. Ob das Buch „Kinder, Küche, China“ dazu passt oder Erziehung weltweit, wird sich zeigen.

Was fehlte dir bisher, um deine Träume wahr werden zu lassen?

Vertrauen und Fokus. Disziplin bzw. Durchhaltevermögen, was, wie ich glaube, wiederrum an mangelhaftem Fokus und Vertrauen liegt.

Was hat dir geholfen, an deinen Lebensträumen festzuhalten und sie zu verwirklichen?

Wenn es heißt, ich könnte es nicht schaffen, Vorbilder, die es bereits geschafft haben und Rückmeldungen, dass ich mit meinen Worten andere für einen oder viele Momente sinnvoll begleite, ob das meine Kids im Klassenzimmer sind, Menschen die ich über ihre Buchprojekte im Lektorat treffe oder neue Blickwinkel in Diskussionen mit Menschen über Menschen und die Welt.

Wie hast du dich gefühlt, als du endlich deinen langersehnten Wunsch verwirklicht hast?

Geil. Wow. Ich zehre noch immer von all diesen Träumen, selbst wenn es nur heikle Situationen waren in denen ich trotzdem oder gerade deshalb meinen Mund aufgemacht habe, und einen Traum lebe ich in China jeden Tag.

War es schwieriger als gedacht, dir deinen Traum zu erfüllen?

Nein, wenn ich mal mit dem Denken aufhören und starte etwas zu tun, dann mache ich einfach mit Vollgas bis zum Schluss und darüber hinaus, da denke ich über Vertrauen gar nicht nach, da dient es mir als Zauberkraft.

Nein, weil mir Träume in den Schoß fallen und wenn wir von Zielen sprechen, dann ist es auch ok. Wenn ich mich mal festgelegt habe und den inneren Antrieb spüre, den ich nicht begründen kann, aber aus dem ich einen sehr begründeten Plan entwickle, dann erreiche ich die Ziele meist.

Ich bereite mich so intensiv vor, dass ich wie ein Pfeil ins Schwarze treffe, mich nicht ablenken lassen, pragmatisch Lösungen für spontane Herausforderungen finde und wenn ich das Ziel auch nicht erreichen sollte, ein anderes treffe und meiste merke, das war das eigentliche Ziel und wenn nicht, wiederhole ich es, solange ich dazu angetrieben werde.

Wenn wir von den Träumen sprechen, die mir in den Schoß gefallen sind, dann musste ich mir einfach nur vertrauen. Wie mich als Lektorin zu professionalisieren oder mein Leben als Mama in China von drei Kindern an der Hand und mit zwei Sternenkindern zu teilen. Nach dem ersten Schritt war alle weiteren Schritte ganz leicht, auch die schweren und anstrengenden.

Welche Träume hast du noch und was tust, um sie zu erreichen?

Bücher. Theoretisch sollte ich die vollständigen und vorhandenen Inhalte überarbeiten, die restichen digitalisieren und überarbeiten, um sie bei den letzten Agenturen und Verlage einzureichen oder eben direkt im Selbstverlag veröffentlichen. Praktisch schreibe ich und schreibe und schreibe.

Mehr will ich nicht darauf eingehen, weil ich sonst Angst habe zu versagen, was überhaupt kein Thema ist, das habe ich schon oft und noch viel häufiger und erfüllender habe ich Dinge gerissen, aber hier geht’s um meine Kinder, die Kinder, die von all dem nie was wissen konnten und der Grund dafür sind.

„Träum was Schönes“ fühlt sich nach diesen Zeilen so ganz anders an. Und ich will das weiterhin guten Gewissens jeden Abend zu meinen Kids an der Hand vor dem Gute-Nacht-Kuss sagen.

Also bringe ich noch einen Traum, bei dem ich ganz viel Selbstvertrauen habe. Liegt vielleicht daran, dass ich ihn schon mal erfüllt habe, auch wenn es nicht wie gewünscht geklappt hat, deshalb will ich es noch einmal versuchen: Einen Marathon.

Traum von 40 mit 40 unter 4 😉

Bedeutet: Wenn ich 40 Jahre alt bin die 42,195 km eines Marathons in unter 4 Stunden zu laufen.

2017, vor meinen Kindern bin ich in München einen Marathon in 4 Stunden und irgendwas mit 2 Minuten gelaufen. Nachkomma interessiert mich nicht, es war über 4 Stunden. Traum nicht erreicht 😉

Also noch einmal. Die Jahre später war ich dann schwanger oder habe gestillt. 2027, also 10 Jahre später, werde ich 40 Jahre alt und bin dann höchstwahrscheinlich seit drei Jahren weder schwanger noch am Stillen und habe Zeit wieder eins mit meinem Körper zu werden und dann kann ich diesen Traum verwirklichen.

Wobei ein Marathon für mich ein gutes Beispiel ist, dass manche Träume wie ich im Buch „Der Alchimist“ beschrieben, besser Träume bleiben sollen. Ich bin schon mein ganzes Leben gelaufen, war im Leichtathletik und ab und an habe ich einen Halbmarathon gemacht.

Deshalb war ein Marathon – der Traum schlechthin. Muss ja quasi das doppelte Runners High auslösen oder sogar zum Quadrat. Egal, wie fertig ich sein werde, danach bin ich so stolz und vom Erfolg erfüllt und toll bla und bli und blub.

Nichts.

Einfach nichts davon hat sich eingestellt. Das lag nicht daran, dass ich meine Wunschzeit nicht erreicht habe. Dessen bin ich mir sicher, weil ich nach jedem einzelnen Halbmarathon, egal in welcher Zeit und egal, wie ich mich während des Laufes gefühlt habe, einfach immer Tage, nein, eigentlich über Wochen ein fettes Grinsen im Gesicht hatte.

Beim Marathon so gar nicht, aber meine Story und mein Titel: 40 mit 40 unter 4 finde ich einfach so cool, dass ich den Traum platzen lassen will und werde 😉

Wie ich das erreiche: Aktuell Rückbildung, dann laufen, boxen, reiten, Yoga, laufen, laufen, laufen. Und parallel mental Training: Davon Träumen!

In diesem Sinne, vielen Dank liebe Steffi und let`s see, someday und träumt was Schönes!

PS: Nach diesen ehrlichen Zeilen, gefühlt habe ich mich noch nie so ausgezogen, möchte ich natürlich auch gerne eure Träume hören, wenn wir ihr wollt, aber in jedem Fall will ich wissen: Führt ihr auch manchmal Selbstgespräche? 

Schreibt mir an: 

tanja@sternenkinder.org

Viele liebe Grüße

Tanja von sternenkinder.org

 

4 Kommentare zu „Lebe ich meine Träume als Sternenmutter und wie oder warum (nicht)?“

  1. Liebe Tanja,

    herzlichen Dank für deinen ehrlichen und authentischen Artikel! Du machst so viel Mut, an den eigenen Träumen festzuhalten – das hat mich wirklich berührt. Durch die Blogparade von Stefanie bin ich auf deine Seite gestoßen, und ich finde es schön, wie auf diese Weise neue Verbindungen entstehen können.

    Deine Arbeit ist unglaublich wertvoll und hat das Potenzial, so viel zu bewegen und zu heilen. Ich bin mir sicher, dass deine Sternenkindmappe ein wahrer Schatz an wichtigen Informationen ist. Sie gibt betroffenen Eltern Orientierung in einer Zeit, die von Schmerz und Verzweiflung geprägt ist, und vermittelt dabei Halt und das beruhigende Gefühl, nicht allein zu sein.

    Eine solche Notfallhilfe hätte ich mir damals auch gewünscht – etwas, das mir Hoffnung und Zuversicht für meinen Weg gibt.

    Danke, dass du deine Erfahrungen teilst und das Thema Sternenkinder in die Gesellschaft trägst. Es ist beeindruckend, wie viel Kraft daraus entstehen kann, wenn aus einem “Warum” ein “Wozu” wird und das eigene Handeln einen tieferen Sinn erhält.

    Alles Liebe und weiterhin viel Erfolg für deine wertvolle Arbeit, Nicole

    1. Tanja Wirnitzer

      Liebe Nicole,

      deine Worte gehen immer so geschmeidig runter, vielen lieben Dank <3 Ja, diese Verbindungen überraschen mich auch immer wieder so sehr und ich freue mich über unsere sehr. Ich kann nur zurück geben, was du über die Inhalte schreibst!

      Aus einem "Warum" ein "Wozu" 🙂

      Viele liebe Grüße und auch dir alles Liebe

      Tanja

  2. Ein wirklich inspirierender Artikel, liebe Tanja! Die Unterscheidung von Zielen, Träumen und Wünschen aufzugreifen, finde ich super. Sie als Synonyme zu betrachten, war gar nicht meine Absicht. Du hast imho richtig gut erklärt, wie sich der jeweilige Status verändern kann.

    Besonders berührt hat mich das „Zitat“ deiner Mama. Da muss ich erst einmal in Ruhe drüber nachdenken. Auch deine ehrliche Auseinandersetzung mit inneren Blockaden und dem Mut, Träume trotz Rückschlägen in Angriff zu nehmen, ist unglaublich bedeutsam. Danke für diese wertvollen Denkanstöße – ich bin gespannt, welche neuen Wege Leser:innen durch deinen Artikel für sich entdecken! 😊

    PS: Ja, ich führe auch Selbstgespräche. Allerdings viel weniger als früher. Woran das wohl liegt? Vielleicht bin ich mir heute “einiger” als früher. 🙃

    PPS: “Traum von 40 mit 40 unter 4” – ich drücke dir so sehr die Daumen! Das mit dem Laufen sieht bei mir ja ganz anders als gewünscht aus (siehe Jahresrückblick 2024). Mal sehen, wo wir beide in einem Jahr stehen. 😉

    1. Tanja Wirnitzer

      Danke, danke, danke meine Liebe, einiges wurde mir erst im Schreiben bewusst und strukturiert und orientiert mich sehr 🙂 Ich freue mich so, dass dich das Zitat meiner Mama auch so berührt hat.

      Ha! perfekt, danke für die Info mit den Selbstgespräche und ja, stimmt, jetzt wo du es ansprichst, bei mir sind es auch viel weniger. Ich weiß nicht, ob es bei mir daran liegt, dass ich mir “einiger” bin oder ob ich einfach nur “älter” bin und in der Rush hour des Lebensaltersabschnittes keine Zeit dafür habe/nehme 😉

      Das machen wir- beim nächsten Jahresrückblick schauen wir wo wir mit dem Joggen stehen.

      Viele liebe Grüße

      Tanja

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